Literaturtheorie ist in den letzten Jahrzehnten national und international zu einem der wichtigsten Bereiche der Literatur- und Kulturwissenschaften geworden. Ihr kommt eine grundlegende, kritisch-reflektierende und systematisch-orientierende Funktion fur die gegenwartige und kunftige Lehre und Forschung zu. Im Blick auf diese Situation wurde die Reihe Theorien der Literatur konzipiert, in der bislang funf Bande erschienen sind. Auch der nun vorliegende sechste Band behandelt sowohl unverzichtbare Grundlagen als auch aktuelle Perspektiven der Literaturtheorie und geht davon aus, dass diese beiden Pole keinen Gegensatz, sondern einen produktiven Zusammenhang bilden. Er beginnt mit zwei Studien, die das Spannungsverhaltnis von Wissen und Mythos in der Literatur ausleuchten. Anthropologische Themen fokussieren die Beitrage zur Medienanthropologie sowie zu Literatur und Empathie. Daran schlieen gattungstheoretische Reflexionen uber die Autobiografie und das Sonett an. Auf Fragestellungen zur weltengenerierenden Potenz literarischer Texte und zur Beziehung von Literatur und Spieltheorie folgen Entwurfe einer Theorie literarischer Unterhaltung sowie einer Theorie des europaischen Naturalismus. Abhandlungen uber kultur- und sozialwissenschaftliche Konzeptionen des Ecocriticism und der Beziehung von Literatur und Citizenship beschlieen den Band.