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Veganismus


Veganismus

Ein postmoderner Anarchismus bei Jugendlichen?

von: Bernd-Udo Rinas, Bernd-Udo Archiv der Jugendkulturen e. V.

9,99 €

Verlag: Hirnkost
Format: PDF
Veröffentl.: 01.01.2012
ISBN/EAN: 9783943612462
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 307

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Vorwort: Ein Anarchismus mit Zukunft?Als ich vor vielen, vielen Jahren den Anarchismus studierte, war fr michseine anthropozentrische Orientierung - nicht nur wegen der weit verbreitetenUnfreiheit unter den Menschen -selbstverstndlich. Bernd-Udo Rinas gibt diese Fixierung jetzt gut begrndet auf und bezieht die Tiere in das von den Menschen aufgespannte Solidarittsnetz ein - alle Tiere, weil sie, wie die Menschen, Schmerzen erleiden knnten. Eine anarchistische Konzeption, die am Anthropozentrismus festhlt, knne keineneuen Antworten geben. Bernd-Udo Rinas will aber einen Anarchismus mit Zukunft. Drei Anmerkungen: Die Einbeziehung der Tiere in das Solidarittsbndnis beinhaltet die Gefahr - die auch Bernd-Udo Rinas gesehen hat - dass die Menschen, insbesondere die Kinder, mehr fr eine Zuneigung zu lieben Tierchen als zu armen und hinflligen Menschen, vom Einsatz zur Beseitigung von Unfreiheit ganz zu schweigen, sensibilisiert werden. Eine zweite Anmerkung, die er nicht problematisiert hat: Knnen Tiere, alle Tiere, auch aktiv gegenber den Menschen Solidaritt zeigen oder bleibt dies ein einseitig Ding? Und drittens: Einige Probleme, die ich bei der Einbeziehung auch der einfachsten tierischen Lebewesen in die Fragestellung habe, lasse ich auen vor. Eine vegan-anarchistische Konzeption und Bewegung in der Postmoderne bleibt im Kern ein Anarchismus, weil das politische Konzept derHerrschaftslosigkeit nicht aufgegeben wird, im Gegenteil, es wird ausgeweitet: Eine herrschaftsfreie Gesellschaft setze voraus, dass auch keine Herrschaft der Menschen ber die Tiere akzeptiert werden kann. Das Buch von Bernd-Udo Rinas knnen also &quote;alte&quote; Anarchisten mit Befriedigung lesen, auch weil sie auf eine breite Verarbeitung der anarchistischen Tradition stoen. Wenn der Autor einen Zusammenhang zwischen Anarchismus, Postmoderne und Veganismus konstruiert, so will er das traditionelle Anarchismus- Konzept notwendigerweise revidieren. Damit knne der Anarchismusder Gefahr entrinnen, ein historisches Produkt zu bleiben. Oder anders ausgedrckt: Der Veganismus ist kein Post-Anarchismus, sondernsoll eine Perspektive des Anarchismus sein. Die Lektre des Buches kann auch fr Veganer eine Bereicherung ein. Ob sie schon gewusst haben, dass sie Anarchisten sind, dass der Veganismuseine Perspektive fr den Anarchismus ist?Und warum nicht auch die Pflanzen in ein umfassendes Konzept der Herrschaftslosigkeit einbeziehen? - Ich sehe natrlich die Gefahr, dass Menschen dann (ver)hungern wrden, denn irgendetwas mssen sie essen. Diese Gefahr wre aber bei weltweitem konsequenten Veganismus auch nicht von der Hand zu weisen. Dies fhrt zum groben Einschub der Frage, ob die Natur auf dieser Erde sich nicht zum gegenseitigen Fressen der Lebewesen entwickelt hat?... Halt, da tu ich den Pflanzen Unrecht. - Der Spargel schmeckt mir, dem Menschen, aber trotzdem. Warum nicht wenigstens ein bisschen Holismus? Leben der Lindenbaum oder der Rosenstock nicht? Ist es diesen Pflanzen gleichgltig, wenn ich ste absge oder Zweige breche? Soll auch heien: Wissen wir sicher,dass sie dabei keine &quote;Schmerzen&quote; erleiden? - wobei der berkommene Schmerzbegriff berdacht werden sollte. Sollte ich nicht die Konsequenz ziehen, der Liebsten den lebenden Rosenstock statt der gebrochenen, bald welkenden, also sterbenden, Rose zu schenken?Prof. Dr. Franz Neumann

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