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Abhandlungen über die Principien der menschlichen Erkenntnis


Abhandlungen über die Principien der menschlichen Erkenntnis

Philosophie-Digital Nr. 42
Philosophie-Digital

von: George Berkeley

2,99 €

Verlag: Andersseitig.de
Format: EPUB
Veröffentl.: 15.04.2019
ISBN/EAN: 9783961180394
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 171

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Beschreibungen

George Berkeley veroffentlichte 1710 mit 25 Jahren seine zweite philosophische Schrift &quote;Eine Abhandlung uber die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis&quote; In dieser Schrift erlauterte er die beiden Grundprinzipien seines sensualistischen Ansatzes: &quote;Es gibt etwas, das wahrgenommen wird.&quote; (esse est percipi) und &quote;Es gibt etwas, das wahrnimmt.&quote; (esse est percipere). Ferner beschrieb er im Hinblick auf die noch gesellschaftsweit vorherrschende aristotelisch-scholastische Philosophie seine Schlussfolgerungen aus diesen Prinzipien und kritisierte Locke, dessen Philosophie am Trinity College den Lehrkanon dominierte. Menschliche Vorstellungen ('ideas') entstehen ausschlielich durch Wahrnehmen (ein Grundprinzip). Das, was wahrnimmt - das andere Grundprinzip -, nannte er der zeitgemaen philosophischen Sprechweise folgend &quote;Subjekt&quote;, &quote;Verstand&quote;, &quote;Geist&quote;, &quote;Seele&quote; und mit einem moderneren Ausdruck &quote;ich selber&quote;. Berkeley leistete damit einen in der Offentlichkeit kaum gewurdigten Beitrag zum Diskurs der Gelehrtenrepublik seiner Zeit. Es ging damals u. a. darum grundlegend neue Konzepte zu entwickeln, die aus der Sackgasse des Leib-Seele-Dualismus hinausfuhrten, wie ihn die alte scholastische Philosophie, aber auch noch Descartes und cartesianisch orientierte Philosophen vertraten. Vor allem neue Forschungsergebnisse in der Medizin zeigten, dass die dualistische Denkweise ungeeignet war, diese nachvollziehbar zu erlautern. Berkeley behauptete - radikaler als Locke -, dass er weder die Substanz &quote;Materie&quote; noch die Substanz &quote;Geist&quote; fur philosophisch begrundbar hielte. &quote;Die Existenz der aueren Dinge besteht in ihrem Wahrgenommenwerden: esse est percipi. ... Der Geist als solcher ist unerkennbar. Sein Wesen besteht ... im Erfassen: esse est percipere. ... er [Berkeley] ist ... kein Idealist. Naturgesetze sind nur Zeichen. Kategorien wie Materie, Kausalitat, Bewegung und Substanz sind entbehrlich.&quote; Dieser sensualistische Ansatz wurde im Zuge der britischen Aufklarung von David Hume konsequent zu Ende gedacht. Berkeley war uber seine philosophischen Grundgedanken hinaus ein glaubiger Mann. Francis Bacon hatte Jahrzehnte vor Berkeley vorgeschlagen, dem Glauben einerseits und wissenschaftlichen Annahmen andererseits ihre jeweils eigene Welt zu belassen. Sie sollten sich daran messen lassen, inwiefern sie der Wohlfahrt der Gemeinschaft nutzten. Die Wissenschaft sollte - im Unterschied zur scholastischen Gewohnheit - ohne Berufung auf althergebrachte Autoritaten arbeiten. Berkeleys religiose Uberzeugung, dass - wenn auch vollig unbeweisbar und nicht wahrnehmbar - hinter allen menschlichen Vorstellungen und wissenschaftlichen Kenntnissen Gott als Garant fur deren Verlasslichkeit stehe, beruhte auf Schlussfolgerungen, die er im Hinblick auf seinen Glauben fur nutzlich und vernunftig hielt. Damit blieb Berkeley trotzdem wie viele andere auch im Mainstream der Aufklarung. Die Mehrheit der europaischen Philosophen der Aufklarung, - wie auch Locke - verband philosophisch begrundbare Sichten mit ihren theologischen Auffassungen. Berkeley kann als das Bindeglied zwischen Locke und Hume angesehen werden. Er leistete seine Beitrge aus der Sicht eines Denkers, der von den Gegenstnden seines Wahrnehmens ausging, daraus seine jeweils eigenen Schlussfolgerungen zog und diese gegen Theorien setzte, die aus seiner Sicht nicht zutreffend waren. In der Folge seiner zetetischen Annahmen vertrat er eine nominalistische Philosophie. Sehr viele Philosophen bezeichneten ihn als Immaterialist.

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