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Der erschöpfte Staat


Der erschöpfte Staat

Eine andere Geschichte des Neoliberalismus

von: Ariane Leendertz

31,99 €

Verlag: Hamburger Edition
Format: PDF
Veröffentl.: 10.10.2022
ISBN/EAN: 9783868544763
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 480

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

In den 1960er Jahren traute sich der Staat etwas zu: Die Gesellschaft und ihre Institutionen sollten moderner und Krisen vorausschauend gemanagt werden. Die USA riefen den »Krieg gegen die Armut« aus und legten dazu ambitionierte Programme auf. Spätestens mit der Wahl Ronald Reagans zum Präsidenten war es damit vorbei; das staatliche »Biest« sollte »ausgehungert« werden.
Ein bislang nicht ausreichend gewürdigtes Motiv dieser Staatskritik ist Gegenstand von Ariane Leendertz' großer Studie: der Diskurs über Komplexität. Die soziale Welt sei letztlich viel zu kompliziert und unüberschaubar, es gebe immer überraschende Wechselwirkungen und nicht intendierte Folgen; staatliche Eingriffe, so die Rhetorik, würden alles nur noch schlimmer machen.
Seit den 1960er Jahren erodierte, wie die Historikerin zeigt, die Überzeugung, mithilfe des Staates gesellschaftliche Probleme lösen zu können. Ihre Studie zeichnet diesen Prozess anhand der Debatten über Komplexität und Regierbarkeit und der Geschichte der Urban Policy in den USA nach.
Mit ihrem Buch gelingt es Ariane Leendertz auf bestechende Weise, den Wandel von Staatlichkeit und die Verbindung zwischen neoliberaler Theorie und politischer Praxis zu veranschaulichen.
Einleitung

1 Der Staat und die Urban Crisis

2 Die Entdeckung sozialer Komplexität

3 Komplexität und Regierbarkeit

4 Urban Policy und Urban Crisis in den 1970er Jahren

5 National Urban Policy

6 Institutionelle Weichenstellungen unter Ronald Reagan

7 Die neue Philosophie der Urban Policy

8 New Public Management und der Boom der 1990er Jahre

Fazit

Quellen und Literatur

Abkürzungsverzeichnis
Ariane Leendertz, PD Dr., ist Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München. Zuvor war sie Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln.

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