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BIBLIOGRAFISCHE INFORMATION DER DEUTSCHEN NATIONALBIBLIOTHEK

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet abrufbar: www.dnb.de

Auch als E-Book erhältlich:

ISBN 978-88-B839-329-8

2018 · Vierte Auflage

Alle Rechte vorbehalten

© by Athesia Buch GmbH, Bozen (2010)

Noten: Hans Gantioler

Design, & Layout: Athesia-Tappeiner Verlag

Druck: GZH, Zagreb

ISBN 9P8-88-6839-328-1

www.athesia-tappeiner.com

buchverlag@athesia.it

Inhalt

Danke

So viele Menschen haben mich wohlwollend bei der Arbeit zu diesem Kasperlbuch unterstützt. Ganz besonders danke ich: meiner Mutter, die mir die Freude zum Kasperltheater geschenkt hat. Meinen Kindern Felix und Jonathan, mit denen ich diese Freude wiederentdecken durfte. Meinem Mann, Elmar Teutsch, der mich zu diesem Buch ermuntert hat und mich während der gesamten Entstehungszeit unterstützt hat. Ursula Holzer und Angelika Steinmair fürs Querlesen. Evelyn Haller und Brunhilde Teutsch für ihre fachlichen Tipps. Susanne Fügenschuh und Marion Prossliner für die grafische Gestaltung. Karin Longariva für ihre kulinarische Beratung. Angelika Gasser, Verena Plattner, Helene Schenk, Martha Stocker und den Verantwortlichen im Elki Bozen für ihre Unterstützung. Julia Andreae, Marianne IImer-Ebnicher und Toni Pizzecco für ihre Ratschläge als Autoren. Im Besonderen danke ich meiner Lektorin Astrid Fleischmann, die dieses Buch von Anfang an mit Begeisterung und großem Einsatz begleitet hat.

So was wie ein Vorwort

Psst! Seid ihr alle da?

Ich möchte euch ein Geheimnis verraten! Aber nicht weitersagen!

Theater ist das Wichtigste.

Wie? Das glaubt ihr nicht?

Also: Schiller hat schon gesagt, dass der Mensch nur da ganz Mensch ist, wo er spielt.

Und Shakespeare hat gesagt: »Die ganze Welt ist Bühne.«

Und jeder weiß, dass deren Bretter die Welt bedeuten.

Die, die meinen, andere Dinge seien wichtiger... Ha! Von wegen! Mittlerweile haben sogar schon die Verhaltensforscher herausgefunden, dass Verspieltheit bei allen Tieren ein Zeichen besonders hoher Intelligenz ist. Denn durch das Spiel werden Möglichkeiten von Lebenssituationen erprobt und die Fähigkeit trainiert, differenzierte, flexible Problemlösungsstrategien zu entwickeln.

Natürlich fängt es bei den Kindern an. Aber hey, nicht gar so pädagogisch. Geben wir es doch einfach zu: Das Theaterspielen macht auch hinter den Kulissen einen Riesenspaß. Und mit diesem Buch kann es jeder ausprobieren. Aber Vorsicht! Die Kinder werden wohl ziemlich bald die Regie an sich reißen!

Was noch? Soll ich es wirklich sagen?

Wir wissen es doch ohnehin: dass das Theater Zauber birgt, dass es die Seele zum Schwingen und Singen bringt, dass es die Fantasie anregt.

Und dass ohne die Überhöhung durch schöpferische Vorstellungskraft alles hohl ist – das glänzendste Fest, der schönste Luxus bleibt fad und arm. Also: Theater ist doch das Wichtigste.

Ja, Kasperl! Wir sind alle da!

Katalin Fischer

Kulturjournalistin (Bayerischer Rundfunk, Südwestfunk, Deutschlandradio)

Profitipps für Einsteiger

Zuerst das Wichtigste

Beim Kasperltheater ist es wie beim Essen: Gut gewürzt ist halb gekocht! Hier die Gewürzmischung für Ihre gelungene Vorstellung:

Versetzen Sie die Kinder in Spannung: mit einer fesselnden Handlung, unerwarteten Ereignissen und geschickt eingelegten Spannungspausen – denn Kasperltheater ist der Krimi für die Allerkleinsten.

Bringen Sie die Kinder zum Lachen: mit lustigen Versprechern, einfachen Wortverdrehungen und einem Bösewicht, der dem Kasperl auf den Leim geht – denn Kasperltheater ist das Kabarett für die Allerkleinsten.

Bringen Sie die Kinder zum Staunen: mit magischen Momenten, unerwarteten Verzauberungen, glitzernden Requisiten und viel Zeit für das gemeinsame Bewundern – denn Kasperltheater ist der Zirkus für die Allerkleinsten.

Beziehen Sie die Kinder in die Handlung ein: mit vielen Fragen, mit der dringenden Bitte um Rat und Hilfe und gemeinsam zu bestehenden Abenteuern – denn das Kasperltheater ist das Improvisationstheater für die Allerkleinsten.

Spielen Sie selbst mit Begeisterung und Freude.

So bewegen Sie die Handpuppen richtig!

Schlüpfen Sie einfach mit Ihrem Zeigefinger in Kasperls Kopf. Ihr Daumen und Ihr Mittelfinger – alternativ Ihr kleiner Finger – kommen in die Puppenarme. Streifen Sie sich das Puppenkleid über Ihren Unterarm und halten Sie Zeigefinger, Hand und Arm in einer senkrechten Geraden. Na, wer schaut Sie da an?

Das große 1 x 1
der überzeugenden Puppenführung

PROFI-TIPP

Wenn Sie ohne Bühne spielen, schauen Sie Ihrem Publikum nie in die Augen, das lenkt die Kinder ab. Schauen Sie während des gesamten Spiels auf den Puppenkopf. Stellen Sie sich vor, Sie sehen Ihr Publikum durch die Puppenaugen hindurch an.

Ihr Trockentraining mit einer Puppe

Zum Aufwärmen trainieren Sie die unten angeführten Bewegungsmöglichkeiten mit einer Puppe. Ihr freier Arm dient Ihnen dabei als fiktiver Bühnenrand. Sie können Ihrer Puppe direkt in die Augen schauen oder vor dem Spiegel trainieren. Dazu sprechen Sie laut mit, was Ihre Puppe während jeder Bewegung sagen würde.

Ja nicken: Ihr Zeigefinger bewegt den Puppenkopf vor und zurück.

Nein schütteln: Ihr Zeigefinger bewegt den Kopf so weit wie möglich nach links und rechts.

Auftreten: Die Puppe startet vom Bühnenrand und geht langsam entlang der Spielleiste Richtung Bühnenmitte. Dabei bewegt Sie sich leicht auf und ab und schaut zur Seite. Sobald Sie steht, wendet sie sich dem Publikum zu.

Applaus entgegennehmen: Der gesamte Puppenkörper beugt sich mit Schwung vornüber. Unserem Kasperl fliegt dabei die Zipfelmütze vors Gesicht.

Verabschieden: Mit einer Puppenhand winken.

Entdecken, bewundern: Die Puppe stellt sich seitlich neben den Gegenstand, senkt leicht den Kopf und staunt.

Näher betrachten: Die Puppe steht seitlich neben dem Gegenstand und beugt ihren Körper zum Gegenstand hinunter.

Sich freuen: Die Puppe spreizt die Arme seitlich und macht mit erhobenem Kopf einen leichten Sprung nach oben. Diese Bewegung können Sie mehrmals wiederholen.

Vorfreude: Die Puppe reibt sich die Hände.

Lachen: Die Puppe spreizt die Arme seitlich, der Kopf bewegt sich im Lachrhythmus locker vor und zurück.

Lauschen: Die Puppe dreht sich zur Seite und hält die dem Publikum zugewandte Hand vor das Ohr.

Ausschau halten: Die Puppe dreht sich ruckartig nach rechts und links, indem Sie Ihre Spielerhand drehen.

Gähnen: Die Puppe hält sich beide Hände vor den Mund.

Müde sein: Die Puppe reibt sich mit beiden Händen die Augen.

Einschlafen: Zuerst kippt der Puppenkopf zur Seite. Dann legt sich der Puppenkörper der Länge nach auf die Spielleiste. Wenn diese Bewegung abgeschlossen ist, hält sich die Puppe beide Hände vor das Gesicht.

Schnarchen: Die Puppe liegt in Schlafposition. Beim schnarchenden Einatmen hebt sich der Puppenkopf leicht, beim schnarchenden Ausatmen senkt er sich wieder.

Besorgt sein, zweifeln: Der Puppenkopf kippt zur Seite, die Puppenhände sind vor dem Bauch überkreuzt.

Erschrecken: Die Puppe schlägt beide Hände vor dem Gesicht zusammen und macht dabei einen kleinen Sprung nach hinten.

Weinen: Der Puppenkopf kippt nach vorne, die Puppenhände schlagen vor dem Gesicht zusammen. Der Puppenkörper bewegt sich im Rhythmus des Wein-Stakkatos leicht vor und zurück.

Ängstigen: Die Puppe schlägt die Arme vor der Brust zusammen, zieht den Kopf ein und zittert.

Traurig sein: Die Puppe lässt Kopf und Arme hängen.

Schämen: Die Puppe wendet sich ab oder versteckt sich.

Übungen mit zwei oder mehr Puppen

Sobald Ihnen das Spiel mit einer Puppe vertraut ist, probieren Sie es mit zwei Puppen. Lassen Sie die Puppen miteinender agieren und üben Sie: begrüßen, verabschieden, küssen, hintereinander abgehen, verstecken spielen, sich verfolgen und festhalten.

Ängstigen mit der zweiten Figur: Die ängstliche Puxsppe (z.B. Seppl) packt mit beiden Händen das Puppenkleid der tapferen Puppe (z.B. Kasperl) und versteckt sich seitlich dahinter. Der Kopf der ängstlichen Puppe ist dabei für das Publikum noch gut sichtbar.

Profi-tipp

Das Spiel mit zwei und mehr Puppen

Besondere Puppenführung für besondere Puppen

Kasperl: Kasperls Erkennungszeichen ist seine lange, rote Zipfelmütze, an deren Ende ein Glöckchen baumelt. Die Kasperlmütze können Sie immer wieder in das Spielgeschehen einbauen: Kasperl lacht, wenn ihm seine Mütze wieder einmal ins Gesicht hängt und die Sicht verdeckt. Bei Gefahr wirft er die Mütze absichtlich vors Gesicht und versteckt sich dahinter. Verbeugt sich Kasperl vor den Kindern, wirbelt gleichzeitig seine rote Kopfbedeckung nach vorne.

Wenn Ihr Kasperl Beine hat, will er diese auch zeigen. Ersetzt sich auf den Bühnenrand und lässt die Beine locker herunterbaumeln. Zu passenden Gelegenheiten sitzt er auch im Reitersitz. Dann ist nur ein Bein sichtbar. Zum Gehen sind die Beine nicht geeignet. Da verschwinden sie besser hinter der Bühne.

Krokodil/Wolf: Bei unseren beiden »Kriechtieren« dreht sich alles ums Maul. So schlüpfen Sie fachgerecht hinein: Daumen in den Unterkiefer, die restlichen 4 Finger in den Oberkiefer. Nun kneten Sie das Maul nach Lust und Laune – so sind viele effektvolle Bewegungen möglich.

Hier einige Beispiele:

So sprechen Sie jede Figur überzeugend!

Jede Figur hat ihren typischen Charakter und ihre eigene Sprechweise und zwar das gesamte Stück hindurch. Seien Sie am Anfang großzügig mit sich selbst, wenn der Seppl plötzlich wie die Hexe krächzt und die Großmutter zur Abwechslung wie der Räuber brummt. Der schnelle Wechsel zwischen den Stimmen gelingt mit der Zeit immer besser.

So sorgen Sie für eine Stimme, die ankommt

Wenn Sie im Verlauf der Handlung neue Elemente z.B. einen Gegenstand, einen Plan, eine Figur oder ein Gefühl einführen, benennen Sie diese in abgeänderter Form mehrmals. Als Faustregel gilt: 3-mal wiederholen, damit alle Kinder sich mit dem Neuen vertraut machen und der Handlung leicht folgen können.

Das Spiel zu zweit

Zu zweit spielt sich’s leichter und es macht auch doppelt so viel Spaß. Schlüpfen Sie als Mann in Frauenrollen und umgekehrt, das erhöht die Komik. Treten zwei Figuren häufig zusammen auf, wie beispielsweise Kasperl und Seppl, übernimmt jeder Spieler eine der beiden Rollen. Klären Sie bei der Probe, wer auf welcher Seite spielt und wie die Figuren auf- und abtreten. Fallen Sie Ihrem Spielpartner während der Aufführung nicht ins Wort, sondern lassen Sie ihn ausreden.

PROFi-TiPP

Spannungspausen

Geschickt gesetzte Pausen erhöhen die Spannung und verstärken die Gefühle: Kasperl lauscht zusammen mit den Kindern den unheimlichen Geräuschen im Räuberwald. Der Räuber beschnüffelt mit Genuss die Pilzsuppe, bevor er zugibt, dass sie doch etwas sonderbar riecht. Nehmen Sie sich Zeit und kosten Sie zusammen mit den Kindern jede sinnliche Wahrnehmungwährend der Aufführung aus.

Der Kasperl – auch Kasper oder Kasperle genannt

Figur: Ohne Kasperl geht gar nichts, denn er ist der unumstrittene Held in unserem Spiel. Er verkörpert das Gute, das stets bereit ist, das Böse mit List und Intelligenz in die Schranken zu weisen und das am Ende immer siegt. Kasperl und die Kinder sind ein Herz und eine Seele. Er weiht sie in alle Abenteuer ein, dafür stehen sie ihrem Freund mit Rat und Tat zur Seite. Unser Held lebt mit Seppl und Gretl bei der Großmutter. Kasperl hat, wie alle Puppen, an seiner Hand keine Finger – und deshalb auch keinen moralischen Zeigefinger. Seinen pädagogischen Auftrag erfüllt er schon durch seine bloße Anwesenheit und seine liebenswerte Art.

Charaktereigenschaften: gut gelaunt, lustig, hilfsbereit, schlau, einfallsreich, abenteuerlustig, mutig, sanges- und reimfreudig. Was er nicht ist: ironisch, besserwisserisch, angeberisch, belehrend, beleidigt, nachtragend, hinterhältig. Ärgern und reinlegen tut er nur die »Bösen« – für einen guten Zeck, versteht sich.

Stimme: Kasperl spricht sanft und fröhlich. Verwenden Sie am besten Ihre eigene Sprechstimme in angenehmer Tonlage, dadurch wirkt die Figur natürlich.

Der Seppl – auch Seppel genannt

Figur: Was der Clown in der Manege, ist der Seppl im Kasperltheater. Über ihn dürfen alle lachen, denn Seppl hat noch mehr Angst als die Kinder und macht noch mehr verkehrt. Er verspricht sich oft und kann sich Namen schlecht merken. Seppl ist Kasperls bester Freund und sein genaues Gegenteil: Ein einfacher, gutmütiger Kerl, den oft der Mut verlässt und der selbst tollpatschig in so manche Falle tappt. Auf Abenteuer geht er nur, weil Kasperl ihn dazu überredet. Und wenn es all zu brenzlig wird, versteckt er sich schlotternd und stotternd hinter Kasperls Rockzipfel. Seine absoluten Lieblingsbeschäftigungen sind: essen und schlafen.

Charaktereigenschaften: langsam, tollpatschig, ängstlich, gutmütig, gutgläubig, einfältig, etwas schwer von Begriff.

Stimme: Seppl spricht langsam. Zwischendurch gähnt er verschlafen und wenn er Angst bekommt, beginnt er zu stottern. Sie können diese Figur auch im Dialekt sprechen. Bei zwei Spielern sollte der eine die Kasperlrolle, der andere die Sepplrolle übernehmen. In diesem Fall können Sie für den Seppl Ihre natürliche Sprechstimme verwenden.

Die Gretl – auch Gretele genannt

Figur: Gretl repräsentiert das weibliche Gute im Triumvirat mit Kasperl und Seppl. Sie ist einerseits bei Abenteuern mit ihren Freunden dabei, kommt aber auch ihren weiblichen Pflichten in Haushalt und Küche nach. Ganz hilfsbedürftige Frau heult sie gleich schrecklich los, wenn ihr etwas Schlimmes widerfährt und wird sogleich von unserem furchtlosen Helden getröstet und gerettet. Vor allem das weibliche Publikum freut sich über Gretls Auftritte und identifiziert sich mit ihr. In anderen Kulturkreisen tritt Gretl als Kasperls Ehefrau auf.

Charaktereigenschaften: lebensfroh, gutmütig, brav, folgsam, anständig, ängstlich, schutzbedürftig.

Stimme: Gretl spricht hell, hoch, sanft und kindlich.

Die Großmutter – auch Oma genannt

Figur: Eine Mutter haben unsere drei Freunde Kasperl, Seppl und Gretl nicht. Ihre Bezugsperson aus der Erwachsenenwelt ist die Großmutter. Sie kümmert sich fürsorglich und liebevoll um die drei und ist ständig in Sorge um ihr Wohlergehen. Kasperl, Seppl und Gretl lieben ihre Großmutter und vertrauen ihr Freud und Leid an. Außerdem halten sie ihre Großmutter hoch in Ehren, denn aus ihrer Küche duftet es immervielversprechend. Leiderhört und sieht die Großmutter nicht mehr gut.

Charaktereigenschaften: alt, gutmütig, liebenswert, pflichtbewusst, fürsorglich, besorgt.

Stimme: Die Großmutter spricht mit zittriger, hoher, dünner Stimme.

Die Hexe

Figur: Was wäre das Gute ohne seinen Widersacher – das Böse? Im Kasperltheater repräsentiert die Hexe das weibliche Böse. Sie vereint alle unchristlichen Wesenszüge in sich und ist für die Kinder Projektionsfläche für nicht erwünschtes Verhalten. Ihr Hexenhaus steht im Hexenwald, den sie auch als ihren Besitz betrachtet. Wehe dem, der dort ungefragt eindringt. Dem schleudert sie ihre gefürchtetste Waffe entgegen: die Hexerei. Ihr Handwerkszeug sind abwechselnd Hexenbesen, Zauberstab und Hexenbuch. Ihre übernatürlichen Zauberkräfte setzt sie arglistig ein, um Unfrieden zu stiften, um sich zu rächen oder um sich selbst zu bereichern. Leider durchkreuzen Kasperl und seine Freunde mit List ihre hinterhältigen Pläne.

Charaktereigenschaften: hinterlistig, eifersüchtig, nachtragend, falsch, gemein, habsüchtig, boshaft, zornig.

Stimme: Die Hexe spricht nicht, sie krächzt und kreischt schneidend schrill. Sie kichert ihr hinterhältiges »Hihihi«, wenn sie eine Gemeinheit ausheckt. Fühlt sie sich ungerecht behandelt, so ärgert sie sich lauthals und wirft mit Schimpfwörtern um sich.

Der Zauberer

Figur: Der Zauberer ist eine magische, unnahbare Gestalt mit übernatürlichen Kräften.Er lebt zurückgezogen im Zauberschloss, studiert Zauberbücher und mischt geheimnisvoll qualmende Tinkturen. Diese Figur ist im Kasperltheater charakterlich nicht eindeutig festgelegt. Der Zauberer übernimmt manchmal die Rolle des hilfreichen Weisen, den auch unser Kasperl um Hilfe bittet. In manchen Stücken ist er aber auch hinterhältig und böse und setzt seine Zauberkräfte für eigennützige Ziele ein.

Charaktereigenschaften: streng, ernst, unnahbar, stolz, überheblich, Angst einflößend.

Stimme: Der Zauberer spricht mit tiefer, getragener und gestrenger Stimme.

Der Räuber

Figur: