Ein Blick in die Evolutions-Forschung MENSCH

Das re-evolutionäre Prae Historische Re-Search von Elisa Dorandt:

„In 20-jähriger Forschung erkannte ich erstmals die Datenbank im MENSCH.

Ich erforschte die Daten im lebendigen MENSCH vom Anbeginn seiner Existenz bis zum Billiarden-Celler, entdeckte seine Ewigkeits-Datenbank = die verdrängten Emotionen in der BLACK BOX, seinen Lebens-Daten-Kreislauf... und seine Unsterblichkeit!“

Ein Novum für Neues Wissen

Die re-evolutionäre Lebens-Daten-Forschung für die Menschen…

Gesundheit, Umwelt-Klima, Atom-Energie, Pandemie…

Ich forschte für alle Menschen… Wissenschaft, Medizin, Politik...

denn nur weil alle nichts anderes wissen, muss nicht wahr sein, was wir-r kennen!

Seit über 4 Milliarden Jahren existiert leben auf Erden…

auch der MENSCH in seiner ursprünglichen Schöpfer-Intelligenz!

Moderne Wissenschaften existieren nicht einmal 1000 Jahre!

Die Wissenschaft forscht grundsätzlich vom menschlichen Geist abgekoppelt, so sind

die Menschen heute unzufriedener, aggressiver und kränker denn je, leben komplett reglementiert, wissenschaftshörig, medizinabhängig!

„Bei jedem Flugzeugabsturz wird als Erstes die BLACK BOX gesucht, in der alle Daten gespeichert sind. Warum kennt der MENSCH seine BLACK BOX – Lebens-Daten nicht?

Ihren Computer bereinigen Sie ständig, doch nie die eigene gefährliche Datenbank im Körper!“

Menschen wissen, kennen alles... nur ihre eigenen Lebens-Daten nicht!

Sie lesen Geschichten von anderen Menschen, doch fühlen immer nur Ihre eigenen Emotionen, die als Daten im Körper gespeichert sind und jetzt erstmals aufgelöst werden können!

Der Mensch ist die Krönung der Schöpfung

Praxis der live Akademie – Zeitgemäßes Lebens-Management 7D

„Seit 30 Jahren praktiziere ich das Lebens-Geheimnis der Daten-Auflösung!

Es kommen Menschen mit unterschiedlichsten Lebens-Problemen: Ängste, Panik-Phobien, psychische Leiden, Stress, Mobbing, Gewalt, Krankheiten, Partnerschaftskrisen, Erziehungsprobleme, Burnout, die nur noch fremdbestimmt funktionieren oder die Welt nicht mehr verstehen. Bis heute sollten Mediziner, Therapeuten, Psychologen, Coaches... all das weg machen, uns reparieren, therapieren, heilen oder umprogrammieren...

In der live Akademie erfährt Jeder Neues Wissen und macht seinen „Master of live“:

Die Ursache all Ihrer Probleme, Krankheiten ist immer verdrängter Emotionaler Daten-Müll, der ständig in der Körper-BLACK BOX explodiert.

Bei Krebserkrankungen ist der Lebens-Daten-Müll bereits radioaktiv angereichert und explodiert wie eine Atombombe in den Körper-Cellen – in Resonanz bekommen sie Nuklear-Medizin.

Der Kurs für leben ist der heilsame Weg und die Rettung der Menschheit!

Jede erzählte Geschichte löst bei Ihnen andere Emotionen aus,

doch es sind Ihre eigenen offen Lebens-Daten, die Sie beim Lesen fühlen!

www.ich-app.com

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar

© Frieling-Verlag Berlin • Eine Marke der Frieling & Huffmann GmbH & Co. KG

Rheinstraße 46, 12161 Berlin, Telefon: 0 30 / 76 69 99-0, www.frieling.de

ISBN 978-3-8280-3494-5

1. Auflage 2016

2. Auflage 2019

3. Auflage 2021

Satz & Gestaltung nach Vorgabe der Autorin.

Sämtliche Rechte vorbehalten

Books on Demand GmbH

Dieses Buch ist für MENSCHEN, die erkennen,
dass in dieser „perfekten“ Welt irgendetwas nicht stimmt!

Ich schreibe weder grammatikalisch noch politisch korrekt,
sondern augenblicklich in lebendiger Kommunikation.7D,
damit bewegt sich dieses Buch in lebendiger Sende-Frequenz!

„That’s my way“

Ich hatte ein facettenreiches, aufregendes Leben.

Am 21. Dezember 1984 12.30 Uhr … war mein dunkelster Tag!

Die Feuerwehr schweißt das zertrümmerte Autowrack auf und birgt

meinen zerrissenen Körper, der ausblutet!

Im OP bemühen sich 7 Ärzte viele Stunden um mein Überleben, sie geben mir 28 Blutkonserven und nach 18-minütigem Lebensstillstand legen sie das weiße Tuch über mich… Das war’s mit 31!

Einzig der erfahrene Dr. Vida glaubt an mich und sagt: „Die ist so stark, die schafft das!“ Er nimmt das Leichentuch ab und operiert weiter.

Nach wochenlangem Koma werde ich wach und liege mit hochgeschraubten Beinen bewegungslos da … leben im nebel!

Inhaltsverzeichnis

Ich werde am 10. Juni 1953 mit meiner Zwillingsschwester als achtes und neuntes Kind in eine Großfamilie geboren. Ich wiege nur knapp 2 Pfund und sie legen mich direkt in den Brutkasten. Weil alle denken, dass ich sterbe, werde ich noch schnell notgetauft.

Mit 5 Jahren bin ich noch immer zierlich, klein und schwach, sodass ich nicht eingeschult werde. Daraufhin schicken sie mich in die Kur. Irgendwie bin ich froh, dass ich für eine Zeit aus meiner armseligen Umgebung herauskomme, trotzdem plagt mich schmerzliches Heimweh. Erst hier sehe ich, wie schön die anderen Kinder angezogen sind und schäme mich für meine abgetragenen Kleider. Mutti hat immer alles getan, dass ihre Kinder ordentlich und sauber angezogen sind. Für neue Kleidung haben meine Eltern kein Geld.

In der Kur sehe ich eine Lebensqualität, von der auch ich oft geträumt habe. Für Mutti ist das Leben mit 10 Kindern hart, wovon 2 sterben und für die 8 Kinder schuftet sie von morgens bis abends im landwirtschaftlichen Betrieb.

Schon mit 5 Jahren müssen wir Kinder schwere Arbeiten auf dem Feld verrichten und im Haushalt helfen. Schularbeiten werden erst gemacht, wenn es dunkel ist.

Große Sorgen macht meine jüngere kranke Schwester Ursula, die direkt nach der Geburt eine Hirnhautentzündung hatte. Medizinische Maßnahmen gibt es nicht, Ursula bleibt geistig und körperlich behindert. Jahre später lebt sie in der Behindertenanstalt Bethel.

Nicht nur der tägliche Überlebenskampf, auch die behinderte Schwester ist für uns alle eine Belastung. Ich habe 1 Sonntagskleid und in den Ferien muss ich den ganzen Tag auf dem Feld arbeiten. Für Wünsche ist kein Geld da und die lauten Streitereien meiner Eltern machen mir immer mehr Angst.

Mein Vater schlägt meine Mutter und uns Kinder. Mutti weint oft und ich schäme mich, weil ihr viele Zähne fehlen, sie kaum noch was sieht, sich weder eine Brille noch Zähne kaufen kann.

Wer nicht fleißig ist, wird im Keller bei den Ratten eingesperrt. Manchmal vergessen sie mich. Dann rolle ich mich auf der obersten Kellertreppe ein, damit mich die Ratten beim Schlafen nicht beißen.

An einem Samstag sitze ich mit meiner Zwillingsschwester und meinem Bruder in der Badewanne, als mein Vater wütend durch die Tür kommt. Er brüllt meine Mutter an, drückt ihr den Hals zu und schüttet ihr die Kanne mit heißem Kaffeesatz über den Kopf. Wir springen hilflos aus der Badewanne, reißen meinen Vater weg und retten Mutti. Daraufhin will mein Vater uns Mädchen ins Heim schicken, denn wir arbeiten nicht schnell genug und somit haben wir für ihn keinen Wert. Mutti kämpft dagegen wie eine Löwin und verhindert die Abschiebung.

Mein Vater ist am 6.12. geboren und handelt wie ein Nikolaus.

Der Gutmensch verschenkt Haus und Hof – das Erbe meiner Mutter und seine Kinder müssen hungrig ins Bett.

Meine Mutter ist am 12.6. geboren und genau in diesem Gegensatz reiben sie sich auf, bis meine Mutter nach all der Prügel und den Schikanen meines Vaters die Scheidung einreicht.

Die Kur hat mir gutgetan, ich bin quirlig, aufgeweckter, doch ecke ständig bei den kleinkarierten Dorfbewohnern an. Deren Opfermentalität, die allgemeinen Konditionierungen, starre Regel und die Schule interessieren mich wenig. Lieber kaufe ich für die alten Nachbarn ein, wasche und pflege denen wie meiner Oma die Füße und verdiene mir damit ein paar Groschen, sodass ich mir auch die leckeren Rumkugeln beim Bäcker kaufen, sie öfter naschen kann, bin ich fleißig. Mit 8 Jahren sind Rollschuhe mein größter Wunsch.

Meine Zwillingsschwester ist immer schön brav, ist nur in der Schule fleißig, verdient sich kein Geld, schreibt Einsen und Zweien und ich Fliegengewicht hüpfe lieber mit Leichtigkeit durch den Alltag. Ich habe nur Einser in Musik, Sport und träume von einer besseren Welt. Tief im Innern bin ich mir sicher, dass das Leben irgendwie anders sein muss und rebelliere schon in jungen Jahren. Mein Leben muss „mehr Wert“ haben als Erziehung, anpassen, arbeiten, erlernte Bildung. Auch verstehe ich nicht, dass ich erst immer alles erlernen soll, bevor ich es erlebe.

Im Dorf und der Familie bin ich das schwarze Schaf, für andere ein Paradiesvogel.

Eines Tages nimmt mich meine Lieblingsschwester Helga mit in die Badeanstalt. Obwohl mir alle sagen, dass ich schwimmen erst lernen muss, springe ich einfach ins tiefe Wasser... Denkste abgesoffen! Panik macht sich breit und ich werde von ihrer Freundin aus dem Wasser gezogen. Selbst auf Leben und Tod halte ich fest an meiner Grundidee von Lebendigkeit, statt in der Masse mitschwimmen. Ich weiß doch, was ich tun muss und springe Tage später wieder ins Wasser. Jetzt ist es genau so, wie ich es immer wusste... Ich bewege mich so wie die Anderen und schwimme einfach!

Mit Helga habe ich viel Freude, sie ist mein Vorbild. Meine Geschwister und ich leiden sehr unter dem Scheidungskrieg meiner Eltern und ich Zappelphilipp brauche eine Lesebrille, weil ich in der Schule unkonzentriert bin und nicht lesen will. Doch die Brille ist auch keine Lösung, ich setze sie nicht auf und lese einfach nicht. Auch haut mir meine Lehrerin oft auf die Finger, wenn ich nicht sauber schreibe.

Meine Mutter ist so erzogen, dass Männer immer stärker sind als Frauen und sie sich unterordnen, opfern muss. Das gibt sie an uns weiter, doch ich will so nicht leben, das weiß ich ganz genau. Meine Mutter lebt in der untergeordneten Rolle vom schwachen Geschlecht, obwohl sie so viel schuftet und leistet.

Meine drei älteren Geschwister gehen schon arbeiten. Erika trägt oft schöne Petticoatkleider, wenn sie mit ihrem Freund ausgeht. Eines Tages sehe ich, wie mein Vater ihr an den Haaren zieht und ihren Kopf so lange gegen die Wand schlägt, bis die Nase blutet. Erst als ich laut aufschreie und weine, lässt er sie los. Sie hatten Streit, weil mein Vater ihre Lohntüte abgeholt hatte. Sie will sich verloben und braucht das Geld. Auch mein älterer Bruder hat deshalb oft Streit mit seinem Vater. Papa holt einfach den Monatslohn seiner Kinder ab und gibt ihn aus. Irgendwann reicht es meinem starken Bruder und er schlägt auf meinen Vater ein, bis er am Boden liegt, doch meine Mutter besänftigt beide. Daraufhin ziehen die ältesten Geschwister aus und heiraten.

Jetzt müssen wir 10 bis 15 Kilometer laufen, wenn wir die älteren Geschwister sehen wollen, es gibt weder Fahrrad noch Auto. Auf diesen Spaziergängen weint Mutti oft und sagt: „Wenn ich nur tot wäre, dann hätte alles ein Ende.“ Doch wenn sie uns dann anschaut, weiß sie, dass sie für uns weiterleben muss. In diesen schmerzlichen Momenten erzählt sie uns Geschichten aus dem Krieg – es waren ihre schönsten Jahre. Da hatte sie nur 3 Kinder, immer reichlich Essen auf dem Tisch, konnte alles tauschen und hatte Ruhe vor ihrem Mann.

Sie hat meinen Vater mit 17 auf einem Fest kennengelernt und ist mit 18 schwanger. Dann haben sie standesamtlich geheiratet und einen Tag später, als die kirchliche Hochzeit sein soll, mistet sie morgens noch schnell im siebten Monat die Schweineställe aus und erleidet eine Frühgeburt. Sie gebärt an ihrem eigentlichen Hochzeitstag ihren ersten Sohn und mein Vater steht mit ihrer Cousine in Muttis Brautkleid vor dem Traualtar.

Nach jahrzehntelangem Ehe- und Scheidungskrieg befreit sich meine Mutter aus ihrer Versklavung, mobilisiert alle Kräfte und baut selbstständig mit minimalem Kapital ein Zweifamilienhaus. Mit 5 Kindern bekommt sie nirgends eine Wohnung und das alte Bauernhaus, in dem wir wohnen, wird wegen Einsturzgefahr abgerissen.

Statt mich mit Schulfreundinnen treffen oder mit ihnen auf die Kirmes gehen, muss ich im Garten arbeiten, Steine schleppen, Zement rühren. Meine älteren Brüder, mein Schwager sind Maurer und Schreiner, sie alle helfen fleißig mit.

Die Jahre gehen dahin und wenn ich Zeit habe, bin ich Kindermädchen bei meinen Nichten. Nach der Schule will ich Verkäuferin werden, dafür wohne ich bei meinem Bruder und seiner Familie, muss Kostgeld zahlen und lebe noch isolierter als früher.

Nach kurzer Zeit beende ich diese Arbeit und ich ziehe wieder bei meiner Mutter ein. Für Mutti brauchen Mädchen keine Ausbildung, weil sie ja früh heiraten und Kinder bekommen.

Da es in unserem kleinen Dorf kaum Ausbildungsplätze gibt, gehe ich in die Schuhfabrik, wo auch meine Mutter arbeitet. Dort arbeite ich im Akkord, stanze Ledermodelle, nähe Schuhe. Nur so kann ich mich selbst finanzieren und Kostgeld zahlen.

Jetzt verlässt mich auch meine 4 Jahre ältere Lieblingsschwester Helga. Sie muss mit 18 Jahren heiraten, weil sie schwanger ist. Mir fehlt das abendliche Rückenschreiben. Eine schreibt der anderen etwas auf den Rücken und die andere muss erraten, was sie geschrieben hat. Helga ist Beatle-Fan und sieht mit ihrer schwarzen Schlaghose und Clubjacke aus wie France Gall. Auch ihre Lippenstifte vermisse ich. Schade, dass sie weg ist. Meine Zwillingsschwester hat auf diese Sachen keine Lust, sie macht nichts mit und ist schrecklich desinteressiert an ihrem Leben.

Mit 16 darf ich erstmals mit meiner Zwillingsschwester auf ein Schützenfest und die Nachbarjungens müssen auf uns aufpassen. Immer wieder gibt es Diskussionen, weil ich am Wochenende in die Disco will und meine Mutter mich nicht gehen lässt. Dann freunde ich mich mit der 2 Jahre älteren Gisela an, alle nennen sie Twiggy, weil sie so dünn ist. Mit ihr trampe ich jedes Wochenende nach Rinteln oder Lemgo, wo ich interessantere Menschen treffe, tanze und flirte.

An einem Samstag im Winter nimmt uns keiner mit und wir frieren stundenlang im Minirock und Maximantel. Erst nach Mitternacht hält ein Auto an und wir dürfen einsteigen. Der Fahrer heißt Rolf, er ist direkt von Twiggy begeistert und fährt uns nach Hause, obwohl das für ihn ein großer Umweg ist. Meine Schwester bleibt immer brav daheim und verpetzt mich, dass ich wieder mit Twiggy unterwegs war, statt im Dorf. Daraufhin verschließt meine Mutter alle Türen. Keiner öffnet mir und ich muss draußen schlafen. Danach habe ich vier Wochen Hausarrest. Twiggy ist inzwischen mit Rolf befreundet, so brauchen wir nicht mehr trampen und werden abgeholt.

Erstmals fühle ich mich verstanden, als ich den Ingenieurstudenten Wolfgang in der Disco treffe. Er ist genau auf meiner Wellenlänge, wir verlieben uns und ich will ihn im Allgäu besuchen. Er freut sich riesig und will mir eine Fahrkarte schicken, die ich nicht annehme. Meine Mutter verbietet mir die Reise und sagt: „Wenn du dort hinfährst, brauchst du nie mehr nach Hause kommen.“ „Na gut“, sage ich, „dann komme ich nicht wieder.“ Ich kaufe mir meine erste Fahrkarte und los geht’s.

Die Landschaft und die Studenten begeistern mich, doch die Vermieterin stresst und das betrübt die Stimmung. So verfliegt das Verliebtsein schnell und ich fahre gern nach Haus, wo meine ältere Schwester mich am Bahnhof abholt. Auch meine Mutter freut sich, dass ich wieder da bin.

Da Sport mein Lieblingsfach ist, streife ich mir mit 17 das Fußballtrikot über und stürme drei Jahre in der Offensive, was genau meinem Naturell entspricht. Vor 45 Jahren wurden wir beim Fußballspielen ausgelacht – heute sind die Frauen Weltmeister.

Jetzt reicht mir die stumpfsinnige Arbeit in der Fabrik und ich kündige.

Obwohl ich nicht weiß, wie ich die 50 Kilometer Fahrt täglich nach Bad Oeynhausen organisiere, bewerbe ich mich in der Zentrale der Schuhfabrik für eine kaufmännische Ausbildung. Mein Tag beginnt um 5 Uhr morgens per Anhalter. Nach einer Woche bin ich bestens organisiert. Diese tägliche Abenteuerreise bestätigt mir wieder, dass ich alles erreichen kann, wenn ich mich bewege.

Mit fast 18 Jahren ziehe ich nach Bad Oeynhausen in mein erstes möbliertes Zimmer und kann 3 Stunden länger schlafen. Jetzt mache ich meinen Führerschein und bereits nach 13 Fahrstunden ist schon die Prüfung, obwohl ich nie vorher am Steuer saß. Schnell kaufe ich mir bei Twiggys Mann einen knallroten NSU Prinz und bin stolz auf mich.

An den Wochenenden jobbe ich im Café, die kleine weiße Schürze ist länger als mein Minirock oder fahre nach Hause, Fußball spielen. Es geht mir rundum gut und ich habe nette Kollegen. Meine schnelle Auffassungsgabe und die direkte, offene Art bringen mich beruflich schnell voran und ich habe Freude an meinem Leben.

Obwohl ich viel jünger bin als die meisten meiner Kollegen und Freunde, fragen sie mich nach Lösungen für ihre Probleme, Lebens- und Partnerschaftskrisen. Neben mir arbeitet die dicke, blondgefärbte Regina, die sich ständig Gummibärchen in den Mund steckt und immer auf ihre Uhr schaut, wann endlich Pause ist und sie essen kann. Sie ist sehr intelligent, aber warum geht die so mit sich um?

Die 19-jährige Hannelore gefällt mir sehr gut, sie hat die höhere Handelsschule absolviert und mehr Format als Regina. Als sie erzählt, dass sie bereits eine 2-jährige Tochter Eva hat, bin ich sprachlos. Sie heiratete mit 17 Jahren einen Mann, der oft betrunken war und sie dann geschlagen hat. Mit ihr und ihrer Tochter verbringe ich viel Zeit.

Eines Tages besucht mich ein sehr gutaussehender Briefträger im Büro. Ich kenne ihn vom Tanzen, aber ich bin nicht so von ihm begeistert wie er von mir. Schnell stell ich ihm Hannelore vor und da erinnern sich beide, dass sie sich von der Handelsschule kennen. Hannelore freut sich sehr, dass sie Hermann nach Jahren wiedersieht und wir gehen oft miteinander tanzen. Sie haben eine schöne Zeit miteinander und wenn sie abends ausgehen, betreue ich ihre Tochter.

In dieser Zeit treffe ich meine erste große Liebe H.. Nach dem ersten gemeinsamen Wochenende fährt er am Sonntagabend das Auto von seinem Opa an die Laterne. Am nächsten Tag schmückt ein breiter weißer Verband seinen Kopf statt seiner blonden Locken. Es ist eine sehr schöne Zeit mit ihm, bevor ich weiterziehe. Hannelore heiratet Hermann und sie bekommen noch einige Kinder.

Ich bin neugierig aufs Leben, erlerne neue Berufe, arbeite jetzt im Architekturbüro, nebenberuflich als Model und alles ist tipp-topp. Dieses bewegte Leben macht mir Spaß und dann ziehe ich von Bad Oeynhausen ins Lipperland nach Horn-Bad Meinberg, wo auch Twiggy und Rolf wohnen.

Meine Mutter kommt mit mir Paradiesvogel gar nicht mehr klar und macht sich große Sorgen um mich. Immer wenn ich sie an das „schöne Leben“ erinnere, ermahnt sie mich, dass auch ich NUR aus einer Arbeiterfamilie komme und nicht nach den Sternen greifen soll. Mir imponiert ihre Begrenzung nicht und ich lebe meine Art, in meiner Welt, so wie sie mir gefällt...

In Horn habe ich eine kleine Wohnung, arbeite im Büro, als Model und in der Disco. Als ich in diesem Büro alles kenne, wird mir langweilig und ich nehme eine Stelle als Speditionskauffrau in Lage an. Am liebsten würde ich disponieren und die Fernfahrten organisieren, wie die Männer das machen, doch erst nach einem Jahr darf ich das endlich, obwohl das ja nichts für Frauen ist, sagt mein Chef. Ich arbeite freiwillig auch samstags, weil ich dann die Fernfahrer persönlich sehe, denen ich täglich am Telefon neue Touren durchgebe. Diese Arbeit ist ganz anders als in der Schuhfabrik oder im Architekturbüro. Ich liebe die neuen Herausforderungen.

Erst mit 20 mache ich meinen ersten Urlaub mit Sonne und Meer. Can Pastilla auf Mallorca ist so ganz anders als in meiner Vorstellung, jeden Abend Disco und viele sind schon nachmittags betrunken.

Mein Einkommen steigt kontinuierlich, doch meine Geschwister und Freunde wundern sich, wie ich mir so ein schnelles Auto, eine schöne Wohnung und immer das Modernste leisten kann. Wie viel ich auch an den Wochenenden dafür arbeite, sieht keiner!

An den Wochenenden im Black Horse flirten die Jungs mit mir. Willi trägt einen Kaiser Wilhelm-Bart, ist immer super gekleidet, besucht die Hotelfachschule in Hamburg, denn sein Vater hat ein Hotel. Als er sieht, wie mir Frank an Ostern ein liebevoll dekoriertes Ei überreicht, ruft er quer über die Theke: „Ilse, weißt du, dass ich dich liebe?“ Ich schaue ihn an, wir lachen und ich arbeite weiter. Mit meinen Gästen habe ich immer schöne Gespräche und alle freuen sich auf das nächste Wochenende. Vor der Theke hatte ich nie so viel Spaß wie dahinter und ich verdiene noch Geld dabei. Wochen später treffe ich Willi allein und wir sind 3 Jahre ein Paar.

Er arbeitet jetzt in seines Vaters Hotel-Restaurant und wenn ich Zeit habe, helfe ich ihm, obwohl seine Mama sehr misstrauisch ist. Willi hat wenig Zeit und macht nie Urlaub, deshalb fahre ich mit seinem besten Freund Reinhold und seinen Eltern in den Skiurlaub. Reinhold ist wie ein Bruder für mich und wir teilen uns ein Zimmer. Die anderen Mädels sind irritiert, weil wir mit seinen Eltern in familiärer Runde sitzen und er nachts mit den Skihäschen herumflirtet.

Im nächsten Sommer reise ich mit Reinhold und Freunden im Bus nach Monaco zum Grand Prix. Die Unterkunft ist so schmutzig, dass ich mich nur mit meinem Kapuzen-Bademantel ins Bett lege. Als wir abends ins Casino wollen, regnet es und so dient mir mein dunkelbrauner Bademantel als Regencape. Ich trage meinen Bademantel ganz ladylike als elegantes Abendcape über meinem Abendkleid und fordere Reinhold auf, dass er das Cape an der Garderobe abgibt. Er schämt sich, er weiss, das es ein Bademantel ist. Reinhold ist stinksauer und spricht den ganzen Abend nicht mit mir. Ich amüsiere mich und nachts schützt mich der kuschelige Bademantel wieder vor dem Schmutz.

Dann planen Willi und ich mit Freunden eine Reise mit dem Wohnmobil durch Amerika. Kurz vor der Reise stirbt sein Vater und Willi sagt die Reise ab. Er selbst und seine Mutter erwarten, dass ich auch storniere. Ich habe mich sehr auf diese Reise gefreut und kaufe mir mit Reinhold, Paul und Wolfgang das Flugticket. Willi ist beleidigt und seine Mutter sagt, dass sie so eine Schwiegertochter nicht haben will.

Ich fliege mit Reinhold und Paul nach Vancouver. Von dort starten wir mit dem Reisemobil in Richtung Westküste, Kalifornien bis Mexiko.

Wolfgang kommt später. In Amerika glauben alle, dass ich Amerikanerin bin, nur wenn ich spreche, bin ich deutsch. Ich habe viel Spaß mit den Jungens, beim Fahren wechseln wir uns ab, ich koche und alles läuft bestens.

Als ich nach 6 Wochen wiederkomme, steht Willi am Flughafen und freut sich, dass ich wieder da bin. Seine Mutter zickt weiter herum und ich muss mich entscheiden: Will ich für Willi und das Hotel meine geliebte Freiheit aufgeben? Ich sehe ja, wie Gastronomie die Lebensqualität auffrisst. Er muss täglich viel arbeiten, er fühlt sich verpflichtet. Ich frage mich: „Heirate ich Willi oder gehe ich allein weiter? Was will ich? Soll ich meine schöne Eigentumswohnung, die ich mir mit 24 gekauft hatte und all meine Freiheiten, mein buntes Leben aufgeben?

Das alles hier ist es nicht, was ich wirklich will und ich beende diese Liebe. Ich gehe, obwohl ich gern geblieben wäre. Meine Traurigkeit verfliegt mit noch mehr Beschäftigung.

Mir wird klar, dass eine Festanstellung nicht meinem Naturell entspricht. Die festen Rahmen sind nichts für mich.

Ich will Urlaub machen, wann, wo und solange ich will.

Ich will so viel Geld verdienen, wie ich brauche.

Ich will Herausforderungen, statt Gewohnheiten.

Ich lasse meinen Lebens-Wert nicht von Tarifen bestimmen!

Die Arbeit in der Spedition macht mir wirklich Spaß, doch ich kündige.

Direkt stellt mein Chef zwei neue Mitarbeiter für mich ein. Jetzt ist es klar, dass ich die ganze Zeit für zwei gearbeitet hatte.

Damit ich Tennis spielen kann, wann und wo ich will, arbeite ich ein Jahr freiberuflich im Direktvertrieb, im Bildungswesen für Bertelsmann.

Dann treffe ich Wolfgang, den faszinierenden Typ aus Bonn. Ein Jahr später verkaufe ich meine Wohnung mit all den Möbeln. Der Käufer ist von meiner Einrichtung begeistert und sehr dankbar, dass ich ihm alles überlasse und er nichts kaufen muss. Schon als ich diese Wohnung stylte, hat mich der Inhaber abgeworben, weil ich ein besonderes Händchen für Design habe und in wenigen Minuten die Möbel für eine ganze Wohnung aussuchte. Designen ist ein großes Hobby, doch nicht jeden Tag!

Als alles verkauft ist, ziehe ich nach Bonn in Wolfgangs Villa. Wolfgang und ich haben eine verrückte Zeit, er ist Immobilienmakler und hat eine Diskothek. Immer wenn ich am Wochenende in die Disco komme, freuen sich alle Mitarbeiter, was mich wundert. Wochen später weiß ich warum, als Wolfgang voll betrunken hinter der Theke liegt. Er hat doch bei mir nie viel Alkohol getrunken – mal Coca Cola, Kaffee, ein Bier oder ein Glas Wein beim Essen, er war nie betrunken! Am nächsten Tag entschuldigt er sich und bereut, was passiert ist, doch abends trinkt er weiter. Wie konnte ich sein Problem übersehen?

Mir hat Alkohol nie geschmeckt, nur einmal auf der Weihnachtsfeier in der Schuhfabrik haben mir die Kollegen Martini gegeben, wovon ich mich gleich übergab.

Jetzt erfahre ich, wie Alkoholiker ticken! Immer wieder entschuldigt er sich für seine nächste Niederlage, macht weiter wie gehabt und fühlt sich gut mit dem, was er da tut.

Nach Monaten reicht mir der Wahnsinn, als er drei Nächte hintereinander um 3 Uhr nachts Gäste mit nach Hause bringt. Als ich schlafe, stürmt Wolfgang ins Schlafzimmer, reißt mich aus dem Bett und säuselt in seinem Rheinländerdialekt: „Schatz, mach uns noch ein Süppchen!“ Fassungslos streife ich mir über die Haare, gehe ins Wohnzimmer und begrüße seine, auch mir bekannte, Freunde. Jeder sieht, wie peinlich das ist, doch alle spielen mit und schlürfen ihr Süppchen. Wolfgang wird immer ausfallender und als er dann nachts mal wieder fünf Mädels mit nach Hause schleppt, soll ich sie bekochen. Als sie essen und sich köstlich amüsieren, ziehe ich mich an, packe einige Sachen und fahre in der kalten Winternacht umher.

Als meine Tränen getrocknet sind, frühstücke ich in einem Hotel. Dann läute ich bei Doris, einer guten Bekannten aus der Disco. Sie öffnet die Tür, lässt mich rein und sagt: „Ich habe mich sehr gewundert, dass du für diesen Wahnsinnigen nach Bonn gezogen bist. Ich kenne Wolfgang schon viele Jahre, er trinkt immer mehr und verliert täglich mehr die Contenance!“

Doris ist Lehrerin und muss in die Schule. Ich schlafe erst einmal auf ihrer Couch und den Nachmittag verbringen wir gemeinsam. Sie bietet mir an, dass ich in ihrer Wohngemeinschaft wohnen darf. Diese WG ist ein ganz neues Wohngefühl für mich.

Meine Gedanken machen mich verrückt; warum habe ich den Alkoholkonsum nicht bemerkt? Ich mache mir Vorwürfe, denn ich hatte für ihn alles stehen und liegen lassen und bin enttäuscht von mir. Doch schnell wird mir klar, dass es hier gar nicht um ihn geht, sondern um mich, meine Konsequenz.

Als ich nach Tagen meine restlichen Sachen bei Wolfgang abholen will, liegt meine gesamte Kleidung draußen im Schneematsch. Als ich den Hausschlüssel umdrehe, reißt er die Tür auf, beschimpft mich und reißt mich an den Haaren ins Haus. Mir sei Dank stehen meine WG-Mitbewohner hinter mir, die er nicht sieht. Das macht ihn unsicher, ich reiße mich los, packe das Auto voll und wir fahren in unsere WG.

Wir haben viel Spaß, kochen, essen miteinander, gehen aus und nach Wochen habe ich den Schock verdaut.

Danach mache ich mir Gedanken, wie ich weitermache. Jetzt freue ich mich, dass ich meine Wohnung mit großem Gewinn verkauft hatte. So ist jetzt genug Geld da und ich entscheide mich für die Kosmetikschule, was mich schon immer faszinierte. Ich fahre nach Köln und melde mich in der Schule an. Wochen später ziehe ich aus der WG, miete mir ein möbliertes Appartement in Köln und suche mir einen Job in der Disco. Das Appartement ist so versifft, dass ich mich nur mit Bademantel ins Bett lege. Ich kann machen, was ich will, doch ohne eine Festanstellung-sicherem Gehalt, gibt mir in Köln keiner eine Wohnung. Einen Monat später beginne ich die Ausbildung als Kosmetikerin.

Wochen später gehe ich ins Ex, eine Disco, die ich schon länger kenne. Hier ist alles sehr elegant mit erlesenen Gästen. Ich treffe dort den Inhaber Manfred persönlich und sage ihm, dass ich gern bei ihm arbeiten möchte. „Gerne, ich suche noch zwei Mädels für die Bar.“ Da Manfred beim 1. FC Köln Torwart war, kommen viele Fußballspieler und jeden Montag zaubert Manfred ein Barbecue für seine Freunde und Gäste. Das alles hier ist genau mein Ding, doch anfangs habe ich als Lipperländerin Probleme mit der Kölschen Art, der rheinischen Frohnatur. Sie flachsen, beleidigen sich und Minuten später liegen sie sich in den Armen, lachen und sind dickste „Fründe“.

Einmal legt mir ein Gast 100 Mark Trinkgeld auf die Theke; obwohl seine Flasche Whisky hier immer steht und er nichts zahlen muss. Als er geht, renne ich hinter ihm her und hole ihn auf der Straße ein. Ich sage: „Sie haben mir versehentlich 100 Mark gegeben.“ Er lacht und sagt: „Haben Sie das nicht verdient?“ Wie peinlich, wo ist das Loch, wo ich jetzt am liebsten reinfallen würde. 10 Mark Trinkgeld hätte ich verstanden – aber 100 Mark? Als ich wieder oben ankomme fragt Manfred, was passiert ist. Ich erzähle ihm alles, er lacht und sagt: „Daran musst du dich hier gewöhnen. Sie geben dir so viel Trinkgeld, weil du gut bist!“

Diese Welt ist mir völlig fremd. Im Lipperland drehen die Menschen den Pfennig so lange um, bis Kupferdraht daraus wird!

Jetzt will ich unbedingt aus dem ungepflegten Appartement. Also frage ich an der Bar, wer eine Wohnung für mich hat. Alle machen mit und Schwupps, habe ich eine superschöne Wohnung im 13. Stock. Dort ziehe ich mit meiner Freundin Gertud ein, die ich noch aus Horn kenne. Sie kommt jedes Wochenende nach Köln und so habe ich in der Woche viel Platz für mich.

Die Abendschule macht mir Spaß, doch mit den Mitschülern finde ich wenig Kontakt. Einige sind noch sehr jung, die anderen langweilig oder unglücklich verheiratet. Damit ich abends arbeiten kann, wechsle ich von der Abendschule in die Tagesschule. Hier sind viele bunte Paradiesvögel: junge und ältere Frauen, eine Afrikanerin, eine Chinesin und der homosexuelle Thomas ist der Hahn im Korb. Uschi ist schon Ende dreißig, sehr wohlhabend, geschieden. Sie ist mit Gila befreundet und wenn sie nicht in die Schule kommt, weiß jeder, dass sie wieder irgendwo betrunken liegt. Dann sucht Gila sie. Eine Stunde später sind beide wieder da. Eines Tages findet Gila sie blutüberströmt mit aufgeschnittener Pulsader im Badezimmer.

Hier höre und sehe ich die verrücktesten Geschichten. Einige Mädels sind top modisch gekleidet, obwohl sie noch so jung sind und nicht berufstätig. Es wird viel darüber getuschelt, wie sie ihr Geld verdienen ... aber keiner weiß was Konkretes.

Sabine fällt mir besonders auf. Sie hat ein Gesicht wie ein Gemälde. Ihre langen blonden Haare umspielen ihren üppigen Busen, sie hat eine super Figur, trägt oft Lederhosen und Lederanzüge, die ich so noch nie in einer Boutique gesehen habe. Als ich Sabine frage, wo sie ihre tollen Sachen kauft, fährt sie mit mir in einen Nachbarort. Ich habe keine Ahnung wo es hingeht und kann nicht glauben, dass ich hier mit der Freundin von Sabine in einem Domina-Studio stehe. Aufgeregt lasse ich mir das Studio zeigen, wo sich erwachsene Männer für viel Geld auspeitschen lassen, sich auf Nagelstühle setzen oder mit Pampers herumlaufen, was mich fasziniert und gleichzeitig schockt.

Bei Kaffee und Kuchen erzählt mir die Freundin von Sabine, wie sie die Herren bedient. Ihre Kunden sind meistens Anwälte aus Hamburg und Geschäftsmänner aus München, die so hochkarätig sind wie die Preise hier. Es ist unglaublich, was 1980 in einem kleinen Dorf, einem Reihenhaus, so alles passiert!

Sabine geht mit mir in ihre Wohnung und ich staune, was sich eine 24-jährige Kosmetikstudentin alles leisten kann. Sie zeigt mir verschiedene Clubs, doch ich raffe immer noch nicht, wie Sabine ihr Geld verdient. Sie kennt viele Menschen und alle sind ganz vertraut. Ich staune wie ein Kind vorm Weihnachtsbaum, wie viel gutaussehende Männer Sabine kennt.

Irgendwann lädt sie mich und einen ihrer Freunde in einen Club ein. Stunden später begreife auch ich Sabines Job. Sie stellt mir charmante Männer vor und sagt, die zahlen richtig gut. Auch F. ist dabei. Mit ihm sitze ich auf einem bequemen Sofa, erzähle, trinke Champagner, tanze und irgendwann knutschen wir herum. Das war ein verrückter Tag und F. fährt mich nach Hause. Als er mich für den lustigen Abend bezahlen will, begreife ich Lipperland-Mädel endlich, was Hostessen so alles machen.

Ich lehne das Geld ab, doch gebe ihm meine Telefonnummer. Am nächsten Tag lädt er mich zum Essen ein und wir gehen tanzen. Ich frage ihn, warum sich so ein gutaussehender Mann Mädels kauft. „Das hast du doch gar nicht nötig.“ Er sagt: „Ich bin verheiratet, doch meine Frau hat kein Interesse an Sex!“ Natürlich glaube ich ihm das nicht und genieße die Zeit mit ihm. Später lädt er mich auf eine Überraschung ein. Wieder stehe ich vor einem Reihenhaus, wo er klingeln muss.

Eine charmante, leichtbekleidete Dame öffnet uns die Tür und sagt: „Bitte legt eure Sachen ab!“ Ich lege meinen Mantel ab und gehe an die Bar. Dann kommt die Dame wieder und erklärt mir, dass ich hier nur leicht bekleidet hinein darf. Mit zittrigen Beinen schaue ich F. an und frage ihn, warum er mir das nicht vorher gesagt hat. Er lacht, nimmt mich an die Hand und ich erlebe erstmals einen Swinger Club. Er kennt sich hier gut aus, geht zielstrebig auf eines der großen Betten, wo schon einige Paare liegen und stöhnen.

Ich bestelle mir einen Drink an der Bar und treffe einen Herrn, dem das Gleiche passiert ist, der auch nicht wusste, was ihn hier erwartet. Immer wieder will mich F. auf eines der Betten holen, doch ich bin sauer und nicht interessiert. Als wir nach Hause fahren, spreche ich kaum. Er soll mir erklären, was er sich dabei gedacht hat, mich so bloßzustellen, im wahrsten Sinne des Wortes. Für ihn ist das ganz normal und er weiß gar nicht, warum ich nicht so viel Spaß habe wie er. Dann erzählt er mir von sich und seiner Frau... Bla, bla, bla!

Tage später, an einem schönen Juni-Tag, steht er mit Champagner und einem Eimer Farbe in der Hand vor meiner Tür. Er lacht mich so verschmitzt an, dass ich nicht mehr sauer sein kann. Ich bin um elf Uhr noch beim Frühstück und er war schon im Baumarkt. Er will mit mir Champagner auf seinen Geburtstag trinken und nicht nach Hause, obwohl seine Frau eine große Party organisiert hat.

Mit seinen verrückten Geschichten verfliegt die Zeit so schnell, dass er erst am späten Nachmittag nach Hause fährt. Ich kann nicht glauben, was ich hier in so kurzer Zeit alles erlebe.

Waren das die Gedanken meiner Mutter, die vor Angst fast gestorben wäre, als ich nach Köln zog? Meine Mutter hat mich immer vor der sündigen Großstadt gewarnt, weil das nichts für anständige Mädchen ist. Weiß die wirklich, was hier so alles abläuft? Diese Stadt ist so ganz anders, so frei!

Mutti macht jetzt als Rentnerin mit 65 Jahren das erste Mal Urlaub und fährt mit dem Bus nach Österreich. Auf den Fotos sehe ich, wie elegant sie aussieht. Jetzt geht ihr Leben los und sie reist jedes Jahr.

Dann lädt mich F. nach Paris ein. Ich fliege mit und wir haben 2 wunderschöne Tage. Er ist so witzig und hat eine besondere Art, bis wir am letzten Abend in einem schönen Restaurant essen. Ich genieße die vielen Köstlichkeiten, zwischendurch wird getanzt und dann geht der Wahnsinn wieder mit ihm durch. Er flirtet mit einer anderen Frau, lässt mich stehen, tanzt mit ihr weiter und der Mann dieser Frau tanzt mit mir.

Ich verstehe nicht, was er sagt, weil ich kein Französisch spreche. Mit Englisch geht es dann so einigermaßen. Er heißt Carles und sagt, dass er mit seiner Sekretärin hier ist und ich erzähle ihm von F.

Stunden später sind wir bei Carles in der Wohnung. Seine Sekretärin und F. landen im Bett. Carles und ich genießen auf der Terrasse den Blick über Paris und jeder schläft irgendwann in seiner Couchecke ein.

Am nächsten Morgen fahren wir in das Hotel, holen unsere Koffer und für F. ist alles in bester Ordnung. Carles hat uns für ein Mittagessen eingeladen, wo Freunde und Mitarbeiter kommen, nur seine Sekretärin fehlt. So bin ich die Tischdame von Carles, F. sitzt mir gelangweilt gegenüber und gähnt die ganze Zeit.

Was ist das für eine gespaltene Persönlichkeit? Was hat der davon? Was gibt ihm das? Fragen über Fragen gehen mir durch den Kopf.

Dann am Flughafen finde ich in letzter Sekunde meinen Pass, den ich irrtümlich in meiner Verwirrtheit in den Koffer gepackt hatte.

F. schläft auf dem Heimflug und ich bin fertig mit diesem Typ. Als er mich dann wieder anruft und mich anfleht, bleibe ich konsequent.

Jahre später erfahre ich von Gila, dass seine Frau mit 40 Jahren an Krebs gestorben ist. Ich habe ihn nie wiedergesehen, doch begriffen, wie wichtig Sex und Rock ’n’ Roll in Köln sind und warum täglich so viele „lockende Telefonnummern“ im Express stehen!

In der Disco treffe ich eine Menge neuer Verehrer: Einer schenkt mir Blumen, der andere bringt Gertrud und mir Eis nach Hause, der andere lädt mich auf eine Harley Davidson-Tour ein, H. W. bringt mir eine Louis Vuitton-Tasche aus Paris mit und Manfred flirtet ständig mit mir. Er ist charmant, zeigt mir feine Restaurants, eine ganz neue Welt.

Mit 26 erlebe ich all die verrückten Dinge wie in „Pretty Woman“. Köln ist wie ein amüsanter Rausch!

Schon als Kind habe ich nicht begriffen, warum alle sagen, dass Frauen anders sind als Männer und dass wir nur geheiratet werden wollen. Der ganze Gefühlsquatsch hat für mich nie gestimmt. Liebe wird komplett überbewertet, es ist doch nur Emotionaler Müll, der seit Generationen Streitereien, Eifersucht, Scheidungen, Hass schürt, bis hin zum Mord. Liebe ist ein seltsames Spiel ... das nie aufgearbeitet wurde.

„In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt!“ Keiner kennt das Liebes 1x1!

Ich amüsiere mich als Frau, wie es sonst nur Männern erlaubt ist. In der Liebe geht es immer um die Emotionale Bindung, nie um das Geschlecht. Männer lieben und fühlen genauso wie Frauen!

Einzig das Emotionale System ist ein anderes.

Mit den Mädels von der Kosmetikschule ziehe ich um die Häuser, wenn ich nicht arbeite. Die Abende im Apropos sind jedes Mal spektakulär. Am Tag darauf fehlten immer einige in der Schule und jeder weiß warum. Erika fährt jedes Wochenende nach Oldenburg und wenn sie sonntagabends wieder in Köln anreist, bringt sie für alle frische Heringe mit, die sie im Schließfach am Bahnhof deponiert. Oft vergisst sie den Fisch und wenn sie am Donnerstag das Schließfach öffnet, erinnert der Gestank an die Heringe.

Auch mit Gila befreunde ich mich, die am gleichen Tag wie ich Geburtstag hat.

Dann stellt mir Gertrud Heiner aus Verden vor, der mich fragt, ob ich ihm seinen alten Militärjeep nach Ibiza fahre. Er lebt dort auf seiner Jacht.

Ich wundere mich, warum er mich fragt, ich kenne Ibiza gar nicht. Nach längeren Gesprächen und einem Essen ist er mir sehr sympathisch und wir vereinbaren einen Termin. Daraufhin fahre ich seinen alten olivfarbenen Jeep ohne Türen nach Ibiza.

Als ich losfahre, regnet es in Strömen. In Freiburg stehen 10 cm Wasser im Auto und der Motor streikt. Direkt fahre ich in die Werkstatt, wo der Schaden gleich erkannt wird. Sie sagen noch „Das kann teuer werden!“ und ich nehme mir ein Hotel. Am nächsten Tag ist der Jeep wieder fahrbereit und als sie mir die Rechnung kredenzen, erschrecke ich. 1980 reise ich mit Bargeld, ohne Kreditkarte, und die 2.000 Mark für die Reparatur fehlen mir später.

Mutig und voller Vertrauen fahre ich weiter und nehme trampende Mädels bis nach Barcelona mit.

In Barcelona habe ich kein Geld mehr für die Fähre. Was jetzt...? Ich schaue mich um und frage einige Passagiere, ob sie mir eine Bordkarte kaufen. Als ich dann endlich einen Herrn gefunden habe, keift seine Frau los und schimpft: „Ich gebe doch so einer Schlampe kein Ticket für die Überfahrt!“ Der Mann besänftigt seine Frau und nimmt mich mit an Bord. Ich gebe ihr meinen Pass, meinen Autoschlüssel, Koffer und alles, was ich bei mir habe, doch sie lässt mich 10 Stunden nicht aus den Augen. Ihrem Mann ist das total peinlich, wofür er sich beim Sandwich mit mir entschuldigt. Mit ihm habe ich gute Gespräche und als wir auf Ibiza ankommen, wartet Heiner schon im Hafen auf mich. Die misstrauische Frau gibt mir all meine Sachen wieder, als ich Heiner herzlich begrüße. Er freut sich, dass ich da bin und dann lädt er auch das Ehepaar auf seine Jacht ein. Sie bekommen ihr Geld wieder und nach Stunden sind sie so betrunken, dass sie weder laufen noch Auto fahren können.

Im Sommer schwäntze ich oft die Kosmetikschule und bin auf Heiners Jacht, wo ständig neue Freunde sind... Ich erlebe Ibiza mit Hippies, Glanz und Glamour!

In Köln geht der Alltag weiter. Meine Schulfreundinnen sind liiert oder verheiratet und jammern, doch nachts in der Disco finden sie kein Ende. Sie beneiden mich und sagen: „So unabhängig wie du möchte ich auch leben.“ Doch in letzter Konsequenz ist ihnen „scheinbare Sicherheit“ doch wichtiger.

Ich erlebte in meinen jungen Jahren jede soziale Schicht: Armut, Reichtum, Millionäre; ob dick oder dünn, arm oder reich, krank oder gesund, jede Gesellschaftsschicht erlebt eine andere Art des Hungers:

Der eine braucht eine noch schönere Jacht, ein noch größeres Haus, der nächste kauft sich den neuesten Ferrari, der andere bucht eine teure Fernreise, sie brauchen auffallende Marken, Mode, viele streben nach sozialer Sicherheit. Milliarden Menschen schreien nach einem Butterbrot, arme Kinder bitten um eine Handvoll Reis. Das reichlich vorhandene ureigene Lebens-Potenzial fehlt überall!

Gebildet, arm, reich, intellektuell... im eigenen Selbstwertmangel schreit jeder nach Anerkennung.

Ob ich meine Mutter erlebe oder die Gesellschaft, es ist exakt der gleiche Inhalt, die äußere Form ist nur anders. Ob ich mir die Opferrolle meiner Mutter und der anderen Dorfbewohnern anschaue oder die afrikanischen Kinder, die in ihrer Armut betteln...

Die Opfermentalität ist die gleiche!

Die Art und Weise des Hungerns ist unterschiedlich, der Inhalt ist gleich!

JEDER HUNGERT...

HUMMER MACHT NOCH MEHR HUNGER!

Ibiza hat mich fasziniert, doch genauso nachdenklich gemacht. Intelligent, langbeinig, blond und lustig reicht auch nicht!

Schon als kleines Kind habe ich mich gefragt, was der Sinn hier auf Erden ist, warum lebe ich, was ist der Sinn, wohin gehe ich, warum gibt es Kriege, warum töten Menschen ... warum ... warum?

Ich weiß ja selbst nicht, wie leben geht. Weder meine Eltern, noch meine Geschwister, Pfarrer, Ärzte oder meine Lehrer haben mir das Geheimnis des Lebens verraten. Auf was warte ich, was verlange ich von meinen Nächsten? Es weiß doch keiner, was der Sinn vom Leben ist!

Intuitiv sehe und erkenne ich, dass alle Gegensätze in der Frequenz gleich sind, wachse durch Höhen und Tiefen, doch identifiziere mich nicht damit!

Ende des Jahres ist meine Kosmetikschule fertig und ich mache Pläne für meine Zukunft. Ich will das Praktikum in der Schönheitsfarm bei Frau Gruber in München machen. Als ich von München träume, treffe ich einen älteren Herrn, der mich nicht mehr aus den Augen lässt. Er lädt mich zum Essen ein. Obwohl ich 26 und er 54 Jahre ist, erlebe ich ihn wie einen unsicheren Konfirmanden, der mir imponieren will. Später an der Bar wird er lockerer. Ich habe noch nie so einen verliebten Mann gesehen, wie der mich anschaut und wir tauschen unsere Telefonnummern aus. Daheim überlege ich mir, ob ich ihn überhaupt wiedersehen will. Bestimmt wieder so ein verheirateter Mann, aber der würde sich ja nicht so verlieben!

Direkt am nächsten Morgen ruft er an und will mich unbedingt wiedersehen. Ich sage, ich muss arbeiten und habe keine Zeit. Als ich dann seine traurige Stimme höre, sage ich: „Na gut, dann sehen wir uns eben nochmal!“

2 Tage später holt er mich ab und wir fahren nach Düsseldorf in ein wunderschönes Restaurant, wo er bestens bekannt ist. Seine beruhigende Stimme fasziniert mich und er erzählt aus seinem Leben. Dass er mit 16 Jahren in den Krieg eingezogen wurde und 4 Mal unter Lebensgefahr aus der Kriegsgefangenschaft geflohen ist.

Er spricht von seinem Unternehmen und ist überglücklich, dass ich mit ihm hier am Tisch sitze. Er hat den gleichen Freiheitsdrang wie ich, doch merke nicht, dass er doppelt so alt ist. Anschließend im Sams, einer angesagten Düsseldorfer Disco, kommt seine kölsche Frohnatur durch, wir lachen viel und er riecht so gut. Er tanzt auch so gern, und erst in den frühen Morgenstunden komme ich nach Hause. Er will mich morgen wiedersehen, doch ich habe Zweifel.

Gleich am nächsten Morgen ruft er an und bedankt sich für den schönen Abend, denn er will mich unbedingt sehen und muss etwas ganz Wichtiges mit mir besprechen. „Okay“, sage ich, „aber nur kurz.“ Die Stimme am anderen Ende ändert sich. Nach minutenlanger Stille sagt er: „Dann treffen wir uns morgen zum Frühstück oder zum Mittagessen in der Stadt.“

Er lässt nicht locker und ich sehe ihn in der Mittagspause. Als er mich begrüßt, fasziniert mich dieser Duft wieder. Es fühlt sich sehr gut an, wenn er mich in den Arm nimmt. Er freut sich und sagt mit seiner außergewöhnlich beruhigenden Stimme: „Danke, dass du gekommen bist.“ Wieder macht sich diese vertraute Umgebung breit. Wir erzählen, lachen, als würden wir uns tausend Jahre kennen. Alles ist schön, doch er versteht nicht, warum ich keinen Alkohol mag. Dann sagt er: „Frauen, die keinen Alkohol vertragen, sind immer gefährdet.“ Als ich ihn frage, was er mir so dringend sagen muss, lüftet er sein Geheimnis und lädt mich auf eine kleine Reise ein. Statt arbeiten, fahre ich mit ihm in ein wunderschönes Golfhotel. Er kennt sich in allen Dingen aus, ist charmant und behandelt das Personal sehr freundlich, eben ein echter Gentleman der alten Schule. Georg will mir imponieren, als er mir die Hohe Schule der Hummerscheren, die Schneckenzange, erklärt, doch das kenne ich schon. Statt Knigge lernen, albern wir wie zwei Teenager herum.

Er wirkt so jung, dynamisch und er küsst so gut wie er riecht.

Als wir am dritten Tag abreisen, ist es ganz still und ich lausche dem Schnurren seines Jaguars. Köln kommt immer näher und jeder denkt: „Schade, dass dieses wunderschöne Wochenende schon vorbei ist.“ Schnell rettet er die komische Stimmung und fragt mich, ob wir noch einen Kaffee trinken und wieder wird es Abend.

Im Restaurant nimmt er meine Hand, küsst sie und sagt, dass er seit einem Jahr verheiratet ist. Er wird jetzt nach Hause fahren und seiner Frau beichten, dass er sich verliebt hat und sich von ihr trennt.

Er will mich und alles andere wird sich zeigen!

Das geht mir jetzt alles sehr schnell, doch ich sage nichts und gehe die nächsten Tage nicht ans Telefon. Dann rettet mich mein lieber Freund Reinhold, mit dem ich so gern reise, der jetzt in Detmold studiert und unbedingt mit mir in Paris Bekannte besuchen will. Super! Spontan sage ich Ja und Tage später geht es los. Doch vor der Grenze bleibt sein aufgemotzter BMW qualmend stehen. Der Wagen kommt in die Werkstatt, wir packen die wichtigsten Sachen in eine Tasche und reisen mit dem Zug weiter. Wie früher wohne ich in Paris mit Reinhold in einem Zimmer.

Ich habe nie verstanden, warum Menschen, besonders Männer, so sexistisch denken und Probleme damit haben, wenn eine Frau mit einem guten Freund ein Zimmer teilt, obwohl sie kein Paar sind. Ich habe oft so Urlaub gemacht und hatte auch ohne Sex immer viel Spaß. Diese kleinkarierte Moral ist mir fremd, obwohl auch ich so erzogen wurde. Das hat mich schon früher in meiner Familie gestört.

Da es in dieser Zeit noch kein Smartphone gibt, erreicht mich mein neuer Verehrer Georg nicht.

Paris tut mir gut und wenn Reinhold nachts von seinen Bekannten kommt, erzählen und lachen wir noch stundenlang in unserem kleinen französischen Hotelzimmer. Natürlich geht Reinhold auch mit mir in das noble Regime. Ich bin begeistert, wie Männer mit ihren schicken Frauen essen, flirten und dabei tanzen. Ich liebe diese Atmosphäre. Schade, dass diese wunderschöne, romantische Lebensart ausgestorben ist.