Details

Sexarbeit in Österreich - Mögliche Entwicklungen der Prostitution im arbeitsrechtlichen Kontext


Sexarbeit in Österreich - Mögliche Entwicklungen der Prostitution im arbeitsrechtlichen Kontext


1. Auflage

von: Bernhard Pichler

39,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 11.02.2013
ISBN/EAN: 9783656370451
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 219

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / Arbeitsrecht, Note: 2, Universität Wien (Arbeits- und Sozialrechtsinstitut), Sprache: Deutsch, Abstract: Dass man unter Prostitution das älteste Gewerbe der Welt versteht, ist allseits bekannt. Abhängig von sich ständig verändernden moralischen Vorstellungen der Gesellschaft genießt dieses „Gewerbe“ mal mehr mal weniger Akzeptanz. Um denkbare Entwicklungen der Prostitution in Österreich in einem arbeitsrechtlichen Kontext eruieren zu können, ist es erforderlich, einen rechtlichen Graubereich ans Licht zu führen, der bis dato im Dunkeln lag. Dabei stellt sich die Frage, ob eine Anerkennung der Prostitution als (Sex-)Arbeit, dh als legale und sozial gebilligte Möglichkeit, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, eine reale Verbesserung der Lebenssituation der Prostituierten mit sich bringen könnte. Dies setzt jedoch die Unterscheidung zwischen der (verbotenen) erzwungenen und der (geduldeten) freiwilligen Prostitution voraus, welche, gemessen an den verschiedenen Zielsetzungen und Regelungskonzepten, nicht in allen europäischen Staaten getroffen wird.
In Deutschland trat am 01.01.2002 das deutsche Prostitutionsgesetz (dProstG) in Kraft, welches die rechtliche Gleichstellung von „SexarbeiterInnen“ am Arbeitsmarkt und deren sozialversicherungsrechtliche Absicherung zum Ziel hatte. Damit vollzog Deutschland zwei Jahre nach den Niederlanden einen Paradigmenwechsel, der die Frauen nicht mehr vor der Prostitution bewahren, sondern vielmehr ihren Schutz in der Prostitution gewährleisten sollte. Ein Rechtsvergleich zwischen Österreich und Deutschland bietet sich nicht nur aufgrund kultureller Nähe und rechtspolitischer Ähnlichkeit an, sondern auch angesichts der vergleichbaren prostitutionsspezifischen Ausgangssituation, wie sie sich derzeit in Österreich darstellt. Dennoch ist Vorsicht geboten, da bei tiefergehender Betrachtung erhebliche Diskrepanzen zwischen den entsprechenden Regelungen erkennbar werden.
Wie eingangs erwähnt, ist es in einem arbeitsrechtlichen Kontext erforderlich, zwischen verbotenen und geduldeten Formen der Prostitution zu unterscheiden. Nichtsdestotrotz bietet sowohl das deutsche als auch das österreichische Strafrecht wichtige Anhaltspunkte dafür, wo die Grenze zwischen der zu legalisierenden, freiwilligen (in einem zukünftigen, arbeitsrechtlichen Sinn) und der verbotenen, strafrechtlich zu ahndenden Prostitutionsausübung zu ziehen ist.

Diese Produkte könnten Sie auch interessieren:

Handbook of Employment Discrimination Research
Handbook of Employment Discrimination Research
von: Laura Beth Nielsen, Robert L. Nelson
PDF ebook
96,29 €
TVöD-Kommentar
TVöD-Kommentar
von: Werner Dörring, W. Dörring, Jürgen Kutzki, J. Kutzki, H.-U. Richter, N. Heitsch, U. Polzer, S. Schwald
PDF ebook
129,99 €
AGG im Arbeitsrecht
AGG im Arbeitsrecht
von: Burkhard Boemke, Franz-Ludwig Danko
PDF ebook
24,99 €