Details
Vertrauen und Gewalt
Versuch über eine besondere Konstellation der Moderne
15,99 € |
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Verlag: | Hamburger Edition |
Format: | EPUB |
Veröffentl.: | 09.12.2013 |
ISBN/EAN: | 9783868545821 |
Sprache: | deutsch |
Anzahl Seiten: | 576 |
Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.
Beschreibungen
"e;Die Probleme der Gewalt sind immer noch sehr dunkel"e;, schrieb Hannah Arendt. Warum sich auch die Soziologie mit den Phanomenen der Gewalt schwer tut, ist eine der zentralen Fragen, mit denen sich Jan Philipp Reemtsma beschaftigt. Er analysiert, was Vertrauen und vor allem Vertrauen in die Moderne heit - und in welcher Weise dieses Vertrauen an die besonderen Legitimationsanforderungen gebunden ist, denen der Gebrauch von Gewalt in der Moderne unterworfen ist. Wie kann extreme Destruktivitt neben dem modernen Programm der Gewalteinschrnkung oder trotz dieses Programms bestehen und warum besteht das Vertrauen in die Moderne ungeachtet der Gewaltexzesse des 20. Jahrunderts fort?Jan Philipp Reemtsma untersucht die Phnomene der Gewalt in ihrem unterschiedlichen Krperbezug und in ihrem Verhltnis zur Ausbung von Macht, er fragt, aus welchem Grund bestimmte Gewaltformen in der Moderne tabuisiert worden sind, obwohl sie nach wie vor fortbestehen, und in welcher Weise dieses Fortbestehen besondere Wahrnehmungs- und Analyseschwierigkeiten produziert. Dieser Blick auf die Moderne konkurriert nicht mit anderen, sondern ergnzt sie und bedient sich dabei einer besonderen Beschreibungstechnik. Weitrumige berblicke ber historische, politische, literarische oder philosophische Entwicklungen von der Antike bis in unsere Gegenwart wechseln mit einer Konzentration auf konkrete Ereignisse ab; soziologische Reflexionen und historisches Beispielmaterial werden durch philologische Analysen ergnzt und anhand einer Auseinandersetzung zum Beispiel mit William Shakespeare als einen Theoretiker von Macht und Gewalt oder anhand einer Betrachtung von Friedrich Schillers Konzeption des Desperado im "e;Wilhelm Tell"e; verdeutlicht. Jan Philipp Reemtsma leistet einen bedeutenden Beitrag zum Verstndnis der Beziehung, die zwischen Vertrauen, Gewalt und Macht herrscht.